JOHANNES KOBALD
Arrangement, Notensatz, Layout
Der in Klagenfurt geborene Johannes Kobald komponierte bereits als Kind und begeisterte sich als Jugendlicher vor allem für Beethovens Klaviersonaten sowie für die Musik von Gustav Mahler. Nach der Matura studierte er Instrumentalpädagogik, Klavier, Orgel und Jazz am Kärntner Landeskonservatorium und Vienna-Konservatorium. An der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien schloss er das Studium Kirchenmusik mit Schwerpunkt „Komposition“ mit Auszeichnung ab, wofür er den Würdigungspreis des Österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur erhielt. Er war unter anderem Mitglied der „Wiener Choralschola“, Leiter des „W.U.Chores“ Wien, musikalischer Leiter des Chores und Orchesters der Schlosskapelle Schönbrunn sowie von 2007 bis 2008 Kapellmeister bei den „Wiener Sängerknaben“. Als Klavierpädagoge und Korrepetitor war er an der Musikschule Region Wagram tätig, seit 2012 ist er Klavierpädagoge an der Beethoven Musikschule Mödling.
2020 entwickelte Johannes Kobald gemeinsam mit seinem Bruder Klaus (sfinx-it GmbH) den Scoreflows - Player, ein E-Learning Tool für Lernende und Profimusiker im Bereich Klassische Musik.
Werner R. Heymann
Komposition
Seinen ersten Musikunterricht erteilte ihm Max Brode, der Leiter der Königsberger Philharmonie. Im Alter von 12 Jahren trat Heymann in diesem Orchester als Violinist auf. Nachdem im Jahr 1908 der Vater gestorben war, übersiedelte 1911 die Familie nach Berlin. Dort besuchte er die Königliche Hochschule für Musik; sein Lehrer war Paul Juon. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er für kurze Zeit – bis zur krankheitsbedingten Entlassung – Soldat. Nach einem kurzen Aufenthalt in Wien begann er, als Komponist mit verschiedenen Berliner Kabaretts zusammenzuarbeiten, u. a. mit dem Kabarett „Schall und Rauch“, dessen Leiter seinerzeit Max Reinhardt war. Heymann übernahm die Leitung des Kabaretts.
Heymann arbeitete bereits in der Stummfilmzeit mit dem später bekannten Produzenten Erich Pommer zusammen und improvisierte bei den Dreharbeiten am Klavier die später mit Orchester erklingende Musik. Da sein Gehalt während der galloppierenden Inflation nicht angepasst wurde, zerstritten sich Heymann und Pommer und Heymann begann für das Kabarett „Die Wilde Bühne“ zu arbeiten. Im Herbst 1923 brannte die Wilde Bühne ab, womit auch diese Einnahmequelle versiegte. Heymann bewarb sich auf die Stelle als Assistent des Kinokapellmeisters Ernst Rappee, dessen Posten er im Herbst 1926 übernahm. Sein Zuständigkeitsbereich in dieser Position umfasste die Kompositionen und Arrangements von Stummfilmen. Nach dem Aufkommen des Tonfilms komponierte er dafür berühmt gewordene Melodien, etwa für Die Drei von der Tankstelle, Der Kongreß tanzt, Ein blonder Traum und Ich bei Tag und Du bei Nacht.
Berliner Gedenktafel am Karolingerplatz 5a in Berlin-Westend
Nach Beginn der Zeit des Nationalsozialismus kündigte ihm 1933 die Ufa wegen seiner jüdischen Abstammung. Er ging in die Emigration – zuerst nach Paris, dann versuchte er, in Hollywood eine neue Heimat und Wirkungsstätte zu finden, was jedoch misslang. Er kehrte daher nach Paris zurück und ging später nach London. Ende der 1930er Jahre begab er sich ein weiteres Mal in die USA und komponierte zahlreiche Filmmusiken, u. a. für die Ernst-Lubitsch-Filme Ninotschka mit Greta Garbo und Sein oder Nichtsein. Er wurde mehrmals für den Oscar nominiert, u. a. für die Filmmusik für den Film Blaubarts achte Frau, die in Kooperation mit Friedrich Hollaender entstand.
Im Jahr 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er sich weiterhin dem Komponieren widmete und 1957 nach einem Kulturtest die deutsche Staatsbürgerschaft wiedererlangte.[1] Er heiratete in vierter Ehe die Schauspielerin Elisabeth Millberg, mit der er eine Tochter, Elisabeth Charlotte Trautwein-Heymann (* 3. November 1952), bekam. Heymann starb 1961 in München. Er ist auf dem Münchener Waldfriedhof (Neuer Teil) begraben. Sein älterer Bruder war der Rechtsreferendar und Schriftsteller Walter Heymann (1882–1915). Wikipedia