ERSTES BUCH AUS DEM STUNDENBUCH VON RAINER MARIA RILKE
KOMPONIERT FÜR HOHE SINGSTIMME UND ORGELPOSITIV

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Reiner Maria Rilke widmet sich in seinem Text "Vom mönchischen Leben" dem Thema der spirituellen Suche und der inneren Einkehr. Er beschäftigt sich darin mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Bedeutung von Einsamkeit und Stille sowie der Rolle des Glaubens in einer zunehmend hektischen und lauten Welt.

Die Komposition „Vom mönchischen Leben“ trägt der Machart Rainer Maria Rilkes Text Rechnung. Sie nimmt stark Bezug auf die in der katholischen Kirche gebräuchlichen Aufführungspraxis, der Psalmodie. Die dem in Versform gestalteten Text untersetzen Melodien sind entsprechend der üblichen Psalmformeln aufgebaut (Initium, Tenor, Flexa, Mediatio, Terminatio) und deshalb als solche zu interpretieren. Jedoch, nicht so wie in der kirchenmusikalischen Praxis, in welcher Psalmverse mit einer Antiphon (Vorvers, Kehrvers, Refrain) verbunden werden, sondern vielmehr als ‚Atempause‘ zwischen Rilkes Versen dient das Orgelspiel. Dieses verschafft den psalmartigen Melodien außerdem einen harmonikalen Charakter und dient auch als verbindender ‚Klebstoff‘ für Text, Melodie sowie Charakter. Allein, eine rhythmische Interaktion zwischen Stimme und Orgel findet nicht im Quellgrund der Bewegung, also im kleinsten Baustein eines musikalischen Motivs (betont, unbetont) statt, sondern wird erst im Gesamtereignis eines Verses beim Hören geformt und daher zumindest als spür-, im besten Fall auch erfahrbar erlebt.

Vom mönchischen Leben für hohe Stimme und Orgelpositiv

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Hohe Stimme und Orgelpositiv
JOHANNES KOBALD
Komposition, Notensatz, Layout

Der in Klagenfurt geborene Johannes Kobald komponierte bereits als Kind und begeisterte sich als Jugendlicher vor allem für Beethovens Klaviersonaten sowie für die Musik von Gustav Mahler. Nach der Matura studierte er Instrumentalpädagogik, Klavier, Orgel und Jazz am Kärntner Landeskonservatorium und Vienna-Konservatorium. An der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien schloss er das Studium Kirchenmusik mit Schwerpunkt „Komposition“ mit Auszeichnung ab, wofür er den Würdigungspreis des Österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur erhielt. Er war unter anderem Mitglied der „Wiener Choralschola“, Leiter des „W.U.Chores“ Wien, musikalischer Leiter des Chores und Orchesters der Schlosskapelle Schönbrunn sowie von 2007 bis 2008 Kapellmeister bei den „Wiener Sängerknaben“. Als Klavierpädagoge und Korrepetitor war er an der Musikschule Region Wagram tätig, seit 2012 ist er Klavierpädagoge an der Beethoven Musikschule Mödling.

2020 entwickelte Johannes Kobald gemeinsam mit seinem Bruder Klaus (sfinx-it GmbH) den Scoreflows - Player, ein E-Learning Tool für Lernende und Profimusiker im Bereich klassische Musik.
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Reiner Maria Rilke widmet sich in seinem Text "Vom mönchischen Leben" dem Thema der spirituellen Suche und der inneren Einkehr. Er beschäftigt sich darin mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Bedeutung von Einsamkeit und Stille sowie der Rolle des Glaubens in einer zunehmend hektischen und lauten Welt.

Die Komposition „Vom mönchischen Leben“ trägt der Machart Rainer Maria Rilkes Text Rechnung. Sie nimmt stark Bezug auf die in der katholischen Kirche gebräuchlichen Aufführungspraxis, der Psalmodie. Die dem in Versform gestalteten Text untersetzen Melodien sind entsprechend der üblichen Psalmformeln aufgebaut (Initium, Tenor, Flexa, Mediatio, Terminatio) und deshalb als solche zu interpretieren. Jedoch, nicht so wie in der kirchenmusikalischen Praxis, in welcher Psalmverse mit einer Antiphon (Vorvers, Kehrvers, Refrain) verbunden werden, sondern vielmehr als ‚Atempause‘ zwischen Rilkes Versen dient das Orgelspiel. Dieses verschafft den psalmartigen Melodien außerdem einen harmonikalen Charakter und dient auch als verbindender ‚Klebstoff‘ für Text, Melodie sowie Charakter. Allein, eine rhythmische Interaktion zwischen Stimme und Orgel findet nicht im Quellgrund der Bewegung, also im kleinsten Baustein eines musikalischen Motivs (betont, unbetont) statt, sondern wird erst im Gesamtereignis eines Verses beim Hören geformt und daher zumindest als spür-, im besten Fall auch erfahrbar erlebt.

JOHANNES KOBALD

Vom mönchischen Leben für hohe Stimme und Orgelpositiv

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